Darf ich vorstellen…

Wenn ich wüsste, wie du heißt, würde ich nach dir rufen, würde deinen Namen an taunasse Scheiben schreiben, beim Spaziergang stehen bleiben um auf Mauern zu steigen und mit ausgebreiteten Armen … deinen Namen mir einverleiben. 

Wenn ich wüsste, wie du heißt, würde ich dir Lieder weben, und aus Fleischwurstscheiben Herzen knabbern um sie auf dein Brot zu legen. Ich würde dich bitten, mit mir tanzen zu gehen…würde nicht in der Ecke stehen, würde nicht anderen Tänzern beim Tanzen zusehen. 

Ich hätte dich an der Hand, und im Arm und warm würde ich jeden Schritt in meiner Hüfte spüren.

Wenn ich wüsste, wie du heißt, würde ich ein Feuer entzünden und all die anderen Namen, die ich je hörte, die mich betörten, am Ende verstörten… würde ich zu Origamikranichen zusammenfalten und in die Flammen schweben lassen, wo sie sich selbst verzehrten.

Wenn ich nur wüsste, wie du heißt…wenn ich deinen Namen fände, während ich weiter in diesen Spiegel schaute und mich nur an manchen Tagen traue wirklich hinzusehen, die ungeraden Brauen zu vergessen, das Gesicht und alles andere zu vermessen, zu bewerten. Dann fände ich vielleicht deinen Namen, und er klänge süss und erdig, nicht verlassen sondern gefunden, verankert und verbunden. Verbunden.

Wenn ich nur wüsste wie ich heiße, wer ich bin, würde ich auf Mauern steigen und meinen Namen rufen, Fleischwurstscheibenherzen auf meine Brote legen, mit mir selbst schweben, meine Wärme in der Brust spürbar, nicht namenlos, nicht tonlos nur still.

Wenn ich wüsste wie ich heiße, wer ich bin…

Darf ich vorstellen: