Flucht

Ich fliehe an fremde Orte, suche warme Worte. Worte, die es irgendwie leichter machen, den Abschied irgendwie seichter machen. Flucht.

Doch was ich finde, das,  was ich kann, ist... den Blick nach innen zu richten und mich zu fragen: Wann? 

Wann... es genug ist mit Denken, die Aussicht zur Einsicht nach innen zu lenken. Zeit... sich selbst ein Morgen zu schenken. Geschenkt ...der Moment, den der Gegenwind zerriss.

Es bleibt Vermissen und wissen, alles was ich fühle ist falsch adressiert weil es dich nicht interessiert. Worte gefunden. Zerschunden die Seele und hoffen, dass die Decke mich wärmt in der Nacht. Flucht.

Allein am Strand, das Meer eine Wand, auf die ich blicke, meine Hand, die zittert und sucht. Sucht, was nicht zu finden ist, abhanden gekommen in kaltem Vergessen.

Vermessen, was die Nähe zwischen dir und mir betrifft.

Blick in die Ferne, grau das Meer bis zum Horizont, die Sonne verkrochen oder verschwunden. Schuhe falsch gebunden. Mir fehlt Schlaf.

Ich bin allein. Mit Fotos angucken. Bitterkeit schlucken.

Du machst weiter mit Feiern, mit Suchen, nach „Mehr vom Leben“ und Kuchen... und ich mit Vermissen. Und da sind sie wieder: Erinnerungen ans Küssen.

Und noch einmal erzählt Sand, wo ich dich fand, wo ich dich sah, und ahnte, dass irgendetwas mich berührte, mich erwischte, wegwischte, meine Zweifel, meine Angst... und am Ende die Hoffnung.

 

Dein Geburtstag... und ich wollte fort, an einen Ort, wo ich aushalten kann, was schwer auszuhalten ist, weil ich mich frage wo du bist, was du isst und wer bei dir ist. Denn ich bin es nicht und es ist nicht mal wichtig. Geradezu nichtig.

Ich stehe barfuß im Sand doch es sind harte Kanten und rosa Elefanten, die mich schmerzen, sich weigern zu verschwinden, mich hindern zu überwinden. Es gibt keinen Weg vor und keinen zurück. Unser Weg endet hier. Bei mir. Vor verschlossener Tür.

 

Finden. An einem Strand und bleigrauem Meer zusammensetzen was übrig blieb nach einer schwarzen Stunde, nachdem ich Runde um Runde nur eines gewollt hatte: wieder ankommen bei dir.

Es blieben Einzelteile und Trümmer und das Gefühl, mit jedem Moment dümmer dazustehen als jemals zuvor. Ein Gefühl von zerbrechlich, deine Stimme verächtlich und ich immer kleiner... mit jedem Wort. Ich sammel sie ein, meine Bruchstücke und Teile und wünschte für eine Weile... ach was soll‘s.

Die Sonne verschwindet - so wie du - hinter Wänden und mit nichts in den Händen stehe ich da. Mit nichts außer mir. Das ist viel... doch manchmal zu wenig.

Denn „nichts außer mir“ heißt: ohne WIR.

 

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