Genug!

Verbrannt. Leichte Worte verschleudert, vergeudet, falsche Zeit, falscher Ort, geflüstert, geschrien, ungehört gegen den Wind. Schall und Rauch.

Rauchzeichen. Von mir bis zu dir. Verbindung gekappt. Das Telefon in der Hand, doch deine Nummer gelöscht.

Gelöscht, alle Antworten, auf Fragen die ich stelle, male, auf Plakate, zwischen Werbung für Waschmittel und Regeln für ein sicheres Leben.

Sicher. Zu sicher. Von Anfang an, vom ersten Moment, der ersten Berührung, dem ersten Versprechen. Ich habe geglaubt. Vielleicht gezögert. Doch nicht lange genug.

„Genug, genug, genug!“, schreit mein Körper und meine Seele und mein Herz sowieso.

Es ist genug. Genug geweint auf Parkplätzen, Waldwegen und überhaupt jede Nacht.

Nachts ist es am schlimmsten. Regradiert zu einem Häufchen selbstmitleidigen Elends in Embryonalstellung.

Ich habe alles getan. Position bezogen und die Betten ständig frisch wenn du kamst. Damit alles stimmte. Keine Arbeit zuviel, kein Essen nicht lecker, kein Wort ohne Geste die ich nicht liebevoll wählte. Denn du wähltest ja mich. Und ich ließ mich ein, und fallen und verführen mit Worten von Plänen, mit deinen Lippen auf meiner Haut.

Ich ließ meine Angst zähmen. Von dir.

Jetzt heule ich und zitter und witter mein eigenes Misstrauen bei allem was kommen mag. Falls mich nochmal jemand mag. Mag sein übertrieben. Aber wenn einmal nichts geblieben ist, von all dem Vertrauen, den Küssen, dem Vermissen und dem ganz genau wissen: „so soll es bleiben, für immer“, ja wenn einmal nichts geblieben ist... dann wird es schwerer. Jedes mal wenn jemand sagt, er bleibt oder auch nur schweigt. Ein Schweigen in dem du Worte vermutest, die irgendwann hinter deinem Rücken wenn du gerade wegschaust, gelassen, mit deinen Gedanken woanders, dir eins auf die Fresse hauen.

So siehts aus. Verbrannt. Alle federleichten Worte verschleudert. Ich sehe ihnen hinterher und weiß: ich krieg sie nicht mehr.

Nicht mehr zurück um nach vorne zu gehen und schon gar nicht zurück um nachzuhaken, aufzudecken, dass da nie eine Chance war, wenn man nicht redet, nicht einhakt, wenn mein Federleicht dein Bleischwer wird. Aber unterm Strich ist das nur mein Gedanke, denn: „Danke Anke“ du redest ja nicht. Ich bleibe alleine mit Theorien, Ideen und kranken Gedanken von dem, was vielleicht meine Schuld gewesen sein könnte. Schuld, für die ich Verantwortung übernehmen kann.

Ich komme nicht drauf. Wäre gerne drauf und dran einen Haken an die Sache zu machen. Einfach so: Haken dran!

Aber ich bin ich... und einigermaßen authentisch, von Sternzeichen Fisch und die können einfach nicht ihr Herz ausschalten, die Emotionen mal lassen und einfach nur Fakten sprechen lassen.

Und Fakt ist: du willst mich nicht. Und ich kann es drehen und wenden, könnte mein Leben beenden...es machte keinen Sinn... weil ich trotzdem nicht mehr Deine bin.

Also bleibt nur zu heulen Wasser und Rotz und mit ganz viel Trotz aus der Nummer auszusteigen. Ins Gedankenkarussel nicht einzusteigen wo jedes beschissene Pferdchen schreit: „Was war eigentlich dein Anteil an der Geschichte?“

Denn unterm Strich kann nur den Sprechenden geholfen werden. Und nur durch sprechen können wir überhaupt werden. Werden was wir sind oder wohin wir wollen. Zu zweit oder allein. Nur durch Sprache kann ich sein. Und das hast du verpasst. Das Sein mit mir und vielleicht sogar...

das mit dir.

 

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