Wunder auf Wunden

Du heulst den Mond an, kaltweiß hängend über Hausdächern, Baumkronen und einsamen Cumuluswolken, die ihre Herde verloren haben. 

Hängend über Schlaflosnächten und Alptraumstunden. Du wartest auf Wunder. 

Jemanden, der Wunder auf Wunden legt und lächelt... ein echtes Lächeln und am Ende der Nacht weißt Du, dass es Dinge gibt, die Du alleine tun musst und weißt doch nicht wie. Du wartest auf Godot in Corona-Einsamkeit und Umarmungsnotstand. 

Gegensätze zogen dich an, zogen dich aus. Hinterließen Wunden ohne Wunder und morgen ohne gestern ohne Lebkuchenherzen. Hinterließen dich. Nur nicht ganz. Denn wie du es auch drehst und wendest, versuchst zu verstehen, zu begreifen, dir selbst zu erklären, was dir niemand erklärt, so sehr fehlt ein Stück.

Du denkst an Vertrauen, traust dich kaum zu fühlen, nachzufühlen, wie es sich anfühlte. Du hast dich verfühlt. Misstrauen ist das, was bleibt und der Blick auf das, was fehlt, auf einen Mond hinter herdenlosen Wolken und Wunden... 

ohne Wunder.

 

(Dank an Guido für die Donnerstagmorgeninspiration)