Ohne Chance

Und dann begreifst du, dass du nie eine Chance hattest.

Die Tür geschlossen, bevor der letzte Luftzug dich erreichte. Du erstickst.

An allem Ungesagten und allem, worüber du hättest reden können und wollen für ein gemeinsames Morgen, ein Ziel, was man bis gestern noch gemeinsam verfolgte.

Du lehnst die kalte Stirn, die eben noch an einer Schulter ruhte, an eisige Türen die keine mehr sind. Zu Mauern geworden, an denen du Fingerkuppen blutig schürfst, Seele wundreibst und erkennst: es gab nie eine Chance.

Als der Vorhang fiel, war das Stück längst zerrissen, in seiner Botschaft verdreht, der schwarze Peter verteilt und alles was Angst macht... zum Bösen gesperrt.

Alles Ungesagte bleibt bei dir. Zerfrisst dein Herz, deine Nacht bis zur nächsten und all die Stunden dazwischen. Betrachtest blutige Hände, die halten wollten, schiebst sie in leere Taschen...

Du hattest nie eine Chance.

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