"Heilloser Hügel"

Wenn wir irgendwann herunterkommen von Robert Gernhardts „heillosem Hügel“... was dann? Sehen wir klarer?

Verbuchen wir unter Erfahrung, was sich dickhäutig um uns herumgelegt hat und uns fühlen lässt, wie eine pummelige Pomelo?

Oder verbringen wir unsere Tage damit zu überspielen, wie dünnhäutig wir eigentlich sind?

Letztendlich ist die Frage, wieviel wir von uns selber ertragen können.

Hin und wieder gelingt es sogar, die Verbindung zwischen dem was wir fühlen und unserer subjektiven Wahrnehmung vorübergehend zu kappen. Manchmal nur bis zur nächsten Dunkelheit, dem nächsten Vollmond, dem nächsten Wind der durch Felder streicht und silbrige Wellen auf der Netzhaut hinterlässt. Dann holt uns das eigene Sein wieder ein und wir müssen schon fast darüber lächeln, dass wir geglaubt haben, wir könnten uns dauerhaft von uns selbst verabschieden.

Aber manchmal kann es eben auch schön sein, nichts zu fühlen. Dann ist Irrtum wenigstens ausgeschlossen.

 

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